Die Behandlung

Hayder, Mo, 2001
Weitzelbücherei Schlüchtern
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Medienart Buch
Verfasser Hayder, Mo Wikipedia
Systematik Z - Belletristik
Schlagworte englische Belletristik
Verlag Bertelmann
Ort München
Jahr 2001
Umfang 497 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Nichts für schwache Nerven! Das grausame Verbrechen an einer dreiköpfigen Londoner Familie ist Ausgangspunkt in Mo Hayders neuem fesselnden Thriller Die Behandlung. Die Umstände der Tat konfrontieren Detective Inspector Jack Caffery erneut mit einem furchtbaren Ereignis seiner Jugendzeit.
Ein offenkundig psychisch gestörter Täter bringt die Familie Peach in deren Wohnung in seine Gewalt, macht die Eheleute Carmel und Alek unschädlich und missbraucht den achtjährigen Sohn Rory drei Tage lang, den er schließlich auch noch verschleppt. Pädophilie ist das Reizwort für Inspektor Jack Caffery. Wie schon in Hayders Debütroman Der Vogelmann hat der Polizist das spurlose Verschwinden seines Bruders Ewan vor vielen Jahren noch immer nicht verarbeitet, an dem er sich selbst die Schuld gibt. Ewan wurde vermutlich Opfer des in der Nachbarschaft wohnenden pädophilen Ivan Penderecki, dem allerdings bisher nichts nachgewiesen werden konnte. Wider besseres Wissen, denn seine persönliche Betroffenheit macht ihn zum ungeeigneten Ermittler, gibt Caffery den Fall nicht an einen Kollegen weiter. Ihm dämmert, dass der Täter wahrscheinlich bereits auf der Suche nach neuen geeigneten Opfern ist. Schließlich wird Caffery die eigene Besessenheit um ein Haar zum Verhängnis, sucht er doch in erster Linie nach einem Schuldigen für den Verlust des Bruders.

Über den spannenden Plot hinaus -- der Leser weiß am besten, wie sehr der Polizei die Zeit davon läuft -- gewinnt der Thriller seinen besonderen Reiz aus der Konstellation von Täter und Ermittler. Bei beiden handelt es sich um psychisch schwer gestörte Persönlichkeiten, beide glauben, selbsttherapeutisch zu handeln, ihre Beweggründe sind durchaus vergleichbar. Auf ein ungetrübt gutes Ende deutet dies alles sicher nicht hin. Man darf gespannt sein, ob und wie Mo Hayder die Hauptfigur von ihren Obsessionen zu heilen vermag, denn ein psychisch angeschlagener Ermittler dürfte auf Dauer nicht für seinen Job als Polizist und Serienheld taugen. --Ulrich Deurer -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.



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